Freitag, 6. März 2015

Die Frau in Schwarz 2 - Engel des Todes

OT: The Woman in Black: Angel of Death
FSK 12 (Uncut) | 99 Min | GB '15
VÖ: 19.02.15 (Kino) | © Concorde
oder: Das Dreckgespenst im Todesmoor 2 - Scary scary Lady

Es ist mal wieder Sequel-Time auf Kopf & Kino. Hammer Films hatte schon damals kein Händchen für Fortsetzungen und will diese Tradition auch nach ihrer Wiederbelebung nicht aufgeben. Und im neuen Jahrtausend schießen die Gruselfilme ja wie unheilige Pilze aus dem Low-Budget-Boden. Stammleser werden wissen, dass ich vor Horror-Fortsetzungen nicht zurückschrecke, aber auch nicht voreingenommen bin. Da gibt es eben Exemplare, die schlecht dabei wegkommen, wie Insidious: Chapter 2 (Review), oder eben ganz schlecht wie I Spit on Your Grave 2 (Review). Die atmosphärische Inszenierung von Die Frau in Schwarz tauscht Regisseur Tom Harper gegen berechenbare Jumpscares ein. Und da ist es dann wieder dieses eklige Gefühl, sich zu erschrecken und davon angenervt zu sein. Natürlich tanzen deine Herzkranzgefäße Tango, wenn Du zwei Minuten lang durch ... wartet mal ... nein ... ich hab ein Dejavue. Zitat aus den Kopf & Kino SHORTS zu Ouija - Spiel nicht mit dem Teufel (Review):
Es ist diese Art von Jumpscares bei der es uns langsam nervt, dass wir uns überhaupt erschrecken. Wenn wir zwei Minuten filmisch durch einen dunklen Raum geführt werden und der Sounddesigner DANN mal ordentlich am Regler dreht, erschreckt sich jeder, wenigstens ein bisschen.
Die Story um Lehrerin Eva Perkins, welche mit Kollegin und Schulklasse in den Wirren des Zweiten Weltkriege aufs Land flüchtet, ist nicht uninteressant. Das bekannte Eel Marsh Haus verliert auch in der Fortsetzung nichts von seinem Reiz. Das kalte Moor und der dichte Nebel erinnern an die guten alten Zeiten von Cushing und Lee. Grusel, Gänsehaut... Chipskrümel auf den Klamotten, weil man vor gruselhafter Gruseligkeit kaum noch die Futterluke getroffen hat. Die Frau in Schwarz 2 - Engel des Todes eröffnet einem wahrlich neue Möglichkeiten und Wege, so richtig bescheuerten Bälgern das Fürchten zu lehren. Da freut man sich ja schon fast, wenn das stereotype Klischeekind Edward (sagt nichts, hat irgendein Geheimnis, Marke: Stromberg-Ernie) überhaupt mal einen Mucks von sich gibt, bevor es über die Klippe springt. 2015 muss sich der geneigte Horrorfan eben gefallen lassen, dass Kinder immer dargestellt werden, als seien sie von Natur aus bekloppter als 'ne Horde Ratten im Käse-Labyrinth.

Fazit
Die Frau in Schwarz 2 - Engel des Todes ruht sich auf den Lorbeeren seines Vorgängers aus und weiß aus dem Vorteil einer potentiell interessanten Geschichte nichts weiter anzustellen, außer andere Sequels desselben Genres zu imitieren. Wer einen schnellen Grusel-Quickie im Kino schieben will, ist hier richtig. Einen atmosphärischen Todesstoß à la Die Frau in Schwarz oder Let me in hat Hammer diesmal nicht zu bieten.

In diesem Sinne,
KinderAusMoorAusbuddelndes Cheerio und viel Spaß bei Eurem nächsten Sequel

Euer Rob

Trailer zu Die Frau in Schwarz 2 - Engel des Todes

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