Dienstag, 10. März 2015

Focus

OT: Focus | 105 Min | FSK 12 | USA, 2014
VÖ: 05.03.15 | © Warner
oder: Ocean's 9½

Will Smith ist ein Allrounder. Vom coolen, sprücheklopfenden Smartguy bis zum sprücheklopfenden, coolen, smarten Guy kann das sympathische Segelohr eigentlich alles; treibt sein Spiel immer ans Limit des ZumutMachbaren und scheut sich auch nicht davor, mit gewohnten Mustern zu brechen - nur eben diesmal nicht. Aber das kann einem ja auch niemand verübeln, wenn The Wolf of Wall Street-Beinespreizerin Margot Robbie die zweite Hauptrolle inne hat. Da verzichtet Mann lieber auf Experimente. Das dachten sich vermutlich auch die Drehbuchautoren Glenn Ficarra und John Requa, als sie sich dazu entschieden die Geschichte von Ocean's Eleven zu verschlanken und altbewährte Elemente des Heist-Genre zu übernehmen. Dabei wurde Robbie in Focus genug Screentime für aufreizendes Zwinkern, halbnacktes Herumgelaufe und andere Testikeltrigger eingeräumt. Irgendwie wäre es doch reizvoll gewesen, die offensichtliche Liebesgeschichte nicht so offensichtlich werden zu lassen, aber selbstredend kann das gutfrisierte Grinsebäckchen Jess (Margot Robbie) ihre Langfinger nicht vom Danny Ocean-Imitat Nicky (Will Smith) lassen.


Dieser tut so, als würde er spielen, dass im Drehbuch stünde, er solle so tun, als ob er spiele, dass er die blonde Matratze nicht mag, aber dann schubst er die Beischlafhilfe doch unentwegt übers Laken, spannt sie für einen MEGACoup ein und versetzt das arme Ding irgendwann. Würde die Geschichte hier enden, wäre es ein niedlicher Film, alle gingen nach Hause, schliefen miteinander, klauten ein paar Handtaschen und gut ists. Aber nein. An dieser Stelle haben wir defakto den ersten Akt hinter uns. Mittelteil und Auflösung spielen in Buenos Aires. Dort treffen Nicky und Jess nach drei Jahren wieder aufeinander und wir auf Rennstall-Besitzer Rafael, gespielt von Rodrigo Santoro. Genau, der Onkel, welcher in 300 und 300: Rise of an Empire so aussieht als wäre er von Sami Slimani angezogen worden - Xerxes. Zur Nebenrolle degradiert juxt und slapstickt Focus vor sich hin und lässt spätestens mit der Auflösung kein glaubwürdiges Haar mehr am Film. Schade.

Fazit
Focus ist eine ganz schnucklige Heist/Romantic-Comedy, welche dem geneigten Schmunzler zur Nachmittagsunterhaltung im Kino genügt, sich im Endeffekt jedoch schwer auf das vorhersehbare Liebesgeplänkel zwischen seinen Hauptdarstellern 'focus'siert als auf eine sinnvolle Story.

In diesem Sinne,
HandtaschenAnOcean'sFourteenVerkaufendes Cheerio und viel Spaß bei Eurem nächsten Diebstahl

Trailer zu Focus

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

TopBlogs.de das Original - Blogverzeichnis | Blog Top Liste