Donnerstag, 18. Dezember 2014

WolfCop

WolfCop | 80 Min | FSK 16 (Uncut)
VÖ: DVD/BD/VOD bereits erhältlich
Extras: Trailer, Featurette, Audiokom., Makof (BD)
©Ascot Elite Home Entertainment
oder: Dirty'n'Hairy - Zahnlos und Bissig

Niemand soll mir nachsagen, ich sei ein Kostverächter, Filmsnob oder würde nur tiefenpsychologische Mindfucker a la Fightclub schauen. Der eine oder andere Leser hat es schon mitbekommen: Kopf & Kino-Rob hat ein Faible für Trash. Grottig wie Bitterfeld, blutiger als der Sommerschlussverkauf bei KIK und sinnfrei wie zehn Pegida-Demos in Dresden. Trash ist in der Filmwelt ein notwendiges Gegengewicht zur Traumfabrik Hollywood oder anspruchsvollem Unterhaltungskino; etwa dem des Wes Anderson.

Ascot Elite ist bekannt für den Release von Filmen, welche vermutlich nie Kinoluft schnuppern werden - teilweise zum Glück der Zuschauer. Seit einigen Wochen befindet sich auch WolfCop im Programm. Werwölfe sind fetzig! American Werewolf war für viele DAS Heimvideoerlebnis ihrer Kindheit. Nein, den Kultstatus von John Landis' Vorzeige-Wolfsmärchen wird der hier besprochene WolfCop nie erreichen. Warum? Er will bissig sein, entpuppt sich aber als zahnlos. Ein weiterer Ausläufer der Neo-Grindhouse-Welle wedelt mit seinem Schwanz und vollführt von stereotypen Dialogen bis hin zu drolligen Musik-Montagen, brav alle Kunststückchen, die das Publikum sehen will. "Brüste, Blut und Bullshit" - WolfCop liefert alle wichtigen B's. Eine Story gibts auch... irgendwie.

Lou Garrou (Leo Fafard) mit der idealen Hand zum Rückenkratzen
Der abgewrackte Cop Lou Garrou (Wortwitz inside) ist ungefähr so geeignet für seinen Beruf, wie Thilo Sarrazin für den Integrationförderverein. Eine okkulte Sekte überfällt den Dödel des Nächtens und belegt ihn mit dem Fluch des..., genau: Vollmond, Heulen, Leute zerreißen. Und mehr will ich von der Story eigentlich nicht erzählen, denn Fakt ist eines: Viele Überraschungen hält der Film nicht bereit. Wie bereits das Cover andeutet, folgt die Verwandlung eher dem Schema Teenwolf.

Anschauen? Kaufen? Ja oder Nein? Handgemachte Blut-Matschepatsche-Effekte geilen Euch auf und Ihr bekommt feuchte Augen, wenn Ihr nur das Wort "Werwolf" hört? Das Wort "Comedy" ist für Euch dehnbarer als das Wörtchen "bald" für den Pressesprecher des BER? Prima! Ihr seid die perfekten Anwärter und geht auf Streife mit dem WolfCop. Der gewollte Trash und (semi)referenzielle Charme dieses Low-Budget-Streifens wird Euch angenehme 80 Minuten bescheren. Euren Freunden werdet Ihr begeistert von "diesem ultracoolen Werwolf-Streifen" erzählen. In jedem anderen Fall sollte Euer Begleitgetränk zu diesem Film mindestens 60% Alkohol enthalten.

Fazit
Die Idee von WolfCop fetzt! Daran gibt es nichts zu rütteln: Werwolf-Splatter trifft auf Grindhousekino. Nein, Filme dieser Art müssen sich nicht allzu ernst nehmen. Comedy mit der Zaunlatte direkt vor'n Kopp geknallt, wird sein Publikum finden, ich persönlich bin nur gespannt welches. Diesem wünsche ich dann von Herzen viel Spaß mit dem Dackel unter den Werwolfstreifen, WolfCop: klein, laut und trotzdem nur niedlich und ungefährlich.

P.s.: Heimliches Highlight ist das originale Poster-Artwork von "The Dude Designs"

In diesem Sinne,
DemWerwolfLockenInsFellDrehendes Cheerio und viel Spaß beim nächsten Vollmond

Euer Rob

Trailer zu WolfCop

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