Donnerstag, 17. April 2014

The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro

The Amazing Spider-Man 2 | 142 Minuten | FSK 12 |
USA, 2014 | © Sony Releasing Deutschland GmbH
oder:
The Manhattan Dubstep Project

Comicfilm-Affinität in allen Ehren aber das Marketing für The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro ist agressiver als alle Superschurken des Films zusammen. Nach den Erfahrungen mit The Amazing Spider-Man wollte ich es mir nicht nehmen lassen, Andrew Garfield beim herumspinnen (!) zuzusehen. Der Film startet am 17. April in den deutschen Kinos. Mit dabei sind Jamie Foxx, Paul Giamatti, Dane DeHaan und Kopf & Kino. Für euch habe ich mich in meinem Sitz verkohlen lassen.

Story
Knapp zwei Jahre nachdem Lurchi die Bewohner New Yorks und den Geschmack des Publikums terrorisiert hat, geht Peter Parker (Andrew Garfield) voll in seiner Rolle als Spider-Man auf. Er hat aktuell mit Gewissensbissen gegenüber dem toten Vater seiner Freundin Gwen Stacy (Emma Stone) zu kämpfen, außerdem mit Dubstep und Jamie Foxx... und Dane DeHaan... und Paul Giamatti... und OsCorp... und einem seltsamen Drehbuch.

Review
The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro (3D) ist mit Abstand der beste Computerspieltrailer den ich je gesehen habe. Das Wort "wegweisend" ist bei Effekt-Technik heutzutage sparsam zu gebrauchen. In diesem Department haben die Verantwortlichen aber wirklich alles richtig gemacht. Die Kameraarbeit ist auch hier wieder undankbar, da ein nicht unbeträchtlicher Teil aus CGI-Fahrten besteht und Ultra-Slow-Mo besteht. Kaum 10 Minuten in denen nicht die Szenerie erstarrt und dem Zuschauer damit auf ganz subtile Weise klar gemacht wird wie unglaublich dramatisch das Bild gerade ist - nämlich so dramatisch, dass scheinbar nicht mal das Bild selbst sich traut in normaler Geschwindigkeit weiterzulaufen.

Drehbuchautor Alex Kurtz schrieb bereits solche Erfolge wie Transformers oder Star Trek Into Darkness. Da verwundert es auch nicht, dass der pomadisierte Spider-Spargel permanent erzählt, er wolle seine Geliebte nicht in Gefahr bringen, dann aber keine Gelegenheit auslässt um seinem Umfeld auf dezente Art und Weise zu vermitteln, dass Gwen Stacy im Netz von Spider-Man hängt.

Vier Plotlines werden aufgemacht. Drei Superschurken wurden groß angekündigt. Zwei sind aktiv zu sehen. Einer benimmt sich irgendwie nachvollziehbar. Da ich nicht spoilern will, belassen wir es dabei. Die Wahl den Superschurken Electro nach Vorbild der Ultimate Comicreihe abzubilden ist rein optisch eine nachvollziehbare Entscheidung. Warum der sich jetzt allerdings nicht mal am Arsch kratzen kann, ohne, dass einem plötzlichen Dubstep Musik um die Ohren fliegt ist mir trotzdem unverständlich.

Nach 2 Stunden und 22 Minuten läuft der Abspann und Du hast das Stadium völliger Egalität erreicht. Buddha wäre stolz auf dich. Grüner Kobold mit Schuppenflechte? Egal. Superschurke mit so viel Strom in der Glatze, dass er damit eine Großstadt (oder alternativ zwei iPads) versorgen könnte und dabei aussieht wie der kleine Bruder von Dr. Manhattan aus Watchmen? ABSOLUT egal. Die Message die du aus dem Film mitnimmst? Schwarze Elektro-Ingenieure mit Haarausfall sollten nicht in der Nähe von genveränderten Zitteraalen arbeiten.

Fazit
The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro bringt viele beliebte und bekannte Namen ins Spiel, geilt sein williges Publikum damit ordentlich auf und bescheißt dann mehr als Uli H. bei den Steuern. Über seine Schauwerte lässt sich nicht streiten. Ihr verpasst aber auch nichts wenn ihr während des Films einfach gepflegt die Nachrichten im Ohr habt, ein Hörspiel anmacht oder Musik eurer Wahl, denn die Dialoge scheinen direkt aus der ersten Drehbuchfassung und/oder einem Judd Apatow-Film zu stammen.

In diesem Sinne,
OnkelBenImGrabeHerumdrehendes Cheerio und viel Spaß bei eurem nächsten Film

Euer Rob

Trailer




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