oder:
Scheiß
Poltergeister II: The Sixth Amityville Shining Sense Sequel
It`s
alive! Das Gruselgenre, in dem es mehr auf die Gänsehautstimmung
ankommt, als auf besonders blutige Todesarten, hat sich mit Filmen
wie INSIDIOUS,
Sinister, solch
bemühtem Leinwandschimmel wie The Apparition
aber auch dem Hammerstudios-Remake
Die Frau in Schwarz selbst
reanimiert. Nach der ersten Welle einiger erfolgreicher
Gruselschmankerl, sollten wir unsere Nerven auf das Unaufhaltbare
gefasst machen: FORTSETZUNGEN! Doch wo einige Kritiker mit
ekelverzerrten Schreckensfratzen in den weihwasserbesprenkelten
Panicroom kotzen, stellt sich Kopf & Kino mutig
INSIDIOUS: Chapter 2 entgegen, gibt Ihm eine Chance und sagt:
"Eine
große Cola Zero, mit Eis, ohne Geister...zum hier erschrecken
bitte."
Story
Nachdem Familie Lambert im ersten
Teil dem bocksfüßigen Darth Maul Klon mit Pedobärattitüde
entkommen konnte, schließt Chapter 2 nahtlos daran an und
beginnt dort wo der Vorgänger endete - mit dem spontanen
Gruselschockschreckmord an Medium Elise. Die Familie flüchtet zu
Joshs Mutter. Interessanterweise beginnt der ganz Spaß dort von
vorne. Als Bonus oben drauf begegnet Josh seiner Frau nun mit einer
angenehm psychopathischen Jack Nicholson – Attitüde. Nicht subtil,
aber wirksam!
Review
Verzerrte Stimmen, die dem
Familienoberhaupt einen Mordauftrag an Kind und Kegel in die
Denkzwiebel nuscheln? Hanebüchene Zeitreiseplottwists? Geekige
Comicreliefs? PsychoTerrorRabenmutter? Willkommen zu der am
zwanghaftest übersteigerten Fortsetzung seit Gina Wild – Jetzt
wird es schmutzig 2.
Die Kamera schleicht wie immer per
Hand durch die verfluchten Gefilde auf Mount Sequel. Per Farbfilter
wird jedem noch einmal angezeigt wann wir es denn nun mit etwas
Gruseligem zu tun bekommen. Schrilles Geigengefidel und dröhnender
Bass weisen den aufmerksamen - und mit Glück noch wachen –
Zuschauer darauf hin: Jetzt darf ich vor Angst auf die Sitze pullern!
Das Regisseur James Wan bei
INSIDIOUS: Chapter 2 nicht denselben Plot wie 2010 kredenzen
wollte, ist durchaus verständlich. Man will sich weiterentwickeln.
Eingeführte Figuren ausbauen. Besser. Weiter. Gruseliger.
FAIL!
Zeitreise ist per sè ein
schwieriges Thema und führt fast zwangsläufig zu vorhersehbaren
Plots oder absolut sinnlos hingekotzten Twists. Das Ausbauen
Ghostbuster-Nerds Specs (Drehbuchautor Leigh Whanell selbst)
und Tucker ist für den Zuschauer angenehm, denn sie liefern
Slapstick Humor par excellence. Das bringt nur zwei
Begleiterscheinungen mit sich. Zum einen schreit alles an diesem Film
SPIN-OFF/SEQUEL FOLGT IN KÜRZE, zum anderen wirkt die Gagdichte wie
ein Grusel Coitus interruptus. Kaum steuert man auf einen gruseligen
Höhepunkt zu, zack, muss man kichern und vorbei ists mit der
Stimmung.
Höhepunkt dieses wackeligen
Storygerüsts ist vermutlich die Geschichte um die blasse Gruseloma
aus dem ersten Teil.
Fazit
Was
bei Teil 1 noch kurz und knackig war, wurde hier mit allzu
konstruiert wirkenden Elementen angereichert. Es gibt auch bei
INSIDIOUS: Chapter 2 gruselige Momente, aber spätestens wenn Würfel
mit Buchstaben anfangen Dich vollzuquatschen, wie Til Schweiger in
KeinOhrHasen seine Tochter, DANN drängt sich einem der Gedanke auf,
dass hier einfach viel Effekthascherei betrieben wurde.
Ich
lese aus meinen geweihten Schokolinsen, in dem Kaffeesatz, auf dem
Ouija-Brett, über der Astro-Woche, unter dem Pendel, neben den
abgeschnippelten Hühnerköpfen, dass...dass...OH GOTT NEIN, ES IST
ZU SCHRECKLICH...dass INSIDIOUS: Chapter 3 auf uns zurollt!
In
diesem Sinne,
geistermädchenmobbendes Cheerio und
viel Spaß bei Eurem nächsten Film
Trailer
INSIDIOUS: Chapter 2
105 Minuten
FSK 16
USA, 2013
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