Donnerstag, 5. Juni 2014

A Million Ways to Die in the West

oder:
A Million Ways to Die in the West | 116 Min
FSK 12 | Universal Pictures
Der Tag an dem Liam Neeson eine Blume im Arsch hatte - The TED Prequel

Den wilden Westen zu verarschen ist an sich nichts neues. Schon Bully Herbig lieferte mit seinem Pumps des Manitu eine Persiflage die es faustdick zwischen den Backen hatte. Nachdem Family Guy Creator Seth McFarlane das Herz vieler Zuschauer mit Ted im Sturm erobert hatte, soll A Million Ways to Die in the West wenigstens die Kopf & Kino SHORTS angezogen bekommen. Auf eine ausführliche Rezension verzichte ich auf Grund des, von mir so getauften, ZAZ-Effekts (Zucker-Abrahams-Zucker). Filme wie Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug, Die nackte Kanone-Trilogie oder auch Kentucky Fried Movie unterscheiden sich nur wenig. Stab, Ensemble und visueller Stil unterscheiden sich nur wenig. Die Comedys dieses Trios spaltet seine Zuschauer bis heute. Etwas ganz ähnliches passiert bei Seth McFarlane, der seine Filme lediglich als Verlängerung seiner Serien Family Guy, American Dad und The Cleveland Show sieht und damit zumindest konsequent bleibt.

Das was A Million Ways to Die in the West sein will ist per se kompliziert. McFarlane wirft knallharte Fäkalhumor in einen Schweinetrog mit Slapstick, RomCom und zeichnet Charaktere wie Liam Neesons schießwütiges Wildwest-Arschloch Clinch Leatherwood (!) dermaßen ernst, dass es einmal zu oft mit mit übrigen Comedyeinerlei bricht. Das ist im Prinzip auch wieder egal, denn irgendwann hat er eine Blume zwischen den Pobacken. Liam 'BadAss' Neeson hat eine Blume. Im. Arsch!

Die Geschichte des frischversingelten Schafhirten Albert (McFarlane) der Amanda Seyfried an Neil Patrick Harris verliert, dafür das Herz der (diesmal wieder) bildhübschen Charlize Theron erobert ist irgendwie niedlich. Mehr Potential hat da eigentlich der krude Sideplot um Giovanni Ribisi (immernoch Jungfrau) und seine Dauerfreundin und Prostituierte Sarah Silverman. Da gibt es nämlich alles was das verferkelte, vor-pubertäre Zuschauerherz begehrt: Sperma im Gesicht, üppige Dekolletees und alle 3 Minuten genug „Ficken“, „Anal“ und „Muschi“ um nach dem ersten Kinodate auf jeden Fall angeregte Gespräche fürs Bettlaken zu haben.

Fazit
Der Film verläuft sich gegen Ende ein wenig in seinem RomCom-Plot und kann die Gagdichte der ersten Hälfte nicht ganz halten – dafür werden Zuschauer_innen mit popkulturellen, politischen und soziokulturellen Querschlägen belohnt... oh und... Schafspenis, ihgitt!

Der Kopf & Kino-Tipp: Omi und/oder Opi mal wieder auf einen gepflegten Western „wie in guten alten Zeiten“ ins Kino einladen!

In diesem Sinne,
WollelüstigesSchafScherendes Cheerio und viel Spaß bei eurem nächsten Fi..lm

Trailer 

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