Montag, 16. Februar 2015

Blackhat

OT: Blackhat | 133 Min | FSK 16
VÖ: 05.02.15 (Kino) | ©Universal
oder: Sexy Hacker Runaway

Chris Hemsworth kann natürlich mehr, als mit Vollbart seinen dicken Hammer schwingen. Er kann scheinbar auch glattrasiert seinen ... Ihr versteht. Blackhat ist der neue Michael Mann-Film und deshalb auch irgendwie Pflicht. Bisher galt: Wenn Du auf Action stehst, ist Michael der richtige Mann für Dich!

Cyberkriminalität ist IN, 2015. Who Am I lieferte einen stylischen Genre-Ansatz zu dem Thema und 2017 dürfen wir uns über Whitewashing in der Live-Action-Umsetzung von Ghost in the Shell - quasi DEM Cyberpunk/Cybercrime-Vorbild ärgern. Aber vorher dürfen wir uns über das Blackhat-Drehbuch ärgern, welches uns Figuren präsentiert, die so formelhaft agieren, dass ich annehmen muss, Autor Morgan Davis Foehl hat ein paar Strichmännchen gezeichnet, einem davon "hot hacker guy" auf die Brust geschrieben und dieses Gebilde an den 72-jährigen Michael Mann verkauft. Dieser hat es dankend angenommen, ein paar Explosionen und dramatische Handkamera(ver)wackeleien eingebaut und es als Blackhat auf den Markt gehustet.

Chris Hemsworth wird uns präsentiert als Nick Hathaway - ein fleischgewordener Frauentraum, der im Gefängnis nicht nur seinen Körper stählt, sondern auch das Pentagon mit einem Duplo hacken könnte, wenn der Schokoriegel denn einen LAN-Anschluss hätte. In einer Zeit, in der Du defakto outdated bist, sobald Du zwei Wochen in Mali warst, ist Superhacker Nick Sexyman up-to-fucking-date, wenn er JAHRE im Gefängnis verbringt. Jawohl. Das Drehbuch will es so. Diese Charaktersimulation passt perfekt in einen Film, der es uns als spannend verkaufen will, wenn ein Ex-Haftling der Schwester seines besten Freundes sein 'Hosen Plug in' installiert und der angepiselte Bruder anschließend böse guckt.

Freilich, Action gibt es genug. Aber nirgends reißt uns ein Peek in der Story mal aus dieser fad inszenierten Lethargie namens Blackhat heraus. Musik von Atticus Ross ist - wie so oft - hörenswert. Aber das alleine kann ja kein Grund sein, einen Film von Michael Mann zu sehen. Und nein, Blackhat ist kein filmischer Totalausfall. Wer sich denn wachhalten kann, errfreut sich an einer schönen Fotografie. An manchen Stellen war Genosse Mann unvorsichtig. Das merken wir sofort, denn dann baut sich so etwas wie Spannung auf. Im nächsten Moment kam der Regisseur von der Toilettenpause zurück und die Spannung ist zum Glück recht schnell verflogen.

Fazit
Blackhat liefert eine Geschichte, welche so schon zig Male erzählt wurde und dadurch nicht eben spannender wird. Michael Mann versucht einen Spagat zwischen Filmen wie Hackers und Collateral und reißt sich dabei buchstäblich den Sack auf. Autsch.

In diesem Sinne,
AufKeyboardKrümelndes Cheerio und viel Spaß bei Eurer nächsten Cyber-Attacke

Euer Rob

Trailer zu Blackhat

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

TopBlogs.de das Original - Blogverzeichnis | Blog Top Liste