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| OT: Kingsman - The Secret Service | 130 Min FSK 16 | VÖ: 26.02.2015 (KIno) © FOX |
Deine Mutter fickt einen Londoner Gangleader, Du bist überbegabt, aber unterfordert und auf der anderen Seite der Welt versucht Samuel L. Jackson in swaggigster Manier, die Welt kaputtzuzerstören, bis sie tot ist. Plötzlich kommt Colin Firth um die Ecke und sagt Dir, dass dein Oller mal ein Geheimagent war und Du es ihm gleich tun sollst. Ich meine, so etwas nenne ich persönlich jetzt einfach einen normalen Mittwoch, aber drüben in England ist das eben ein Highlight und filmreif. Parodien oder Genre-Spoofs gehören ja heutzutage zum guten Ton des schlechten Geschmacks. Zu MEINER Zeit *hüstel* gab es noch würdevoll überzeichnete Genre-Hommagen wie Austin Powers
* oder Scary Movie
*. Mittlerweile kannst Du als Drehbuchautor gar nicht so schnell tippen, wie Die Pute von Panem sich mit dem Fahrwasser des Originals die Kimme putzt. Der Spaß führt soweit, dass Spoofs wie Scary Movie 5 nicht funktionieren, weil die parodierten Filme teilweise noch keine Sau gesehen hat(te) ... und weil sie scheiße sind. Evil Dead (Review) lief knapp eine Woche, als SM5 startete. Dreist ins Drehbuch einer laufenden Produktion zu spicken, ist natürlich auch eine Kunst. Möge Euch das Naturom Demonto beim Scheißen treffen!
* oder Scary Movie*. Mittlerweile kannst Du als Drehbuchautor gar nicht so schnell tippen, wie Die Pute von Panem sich mit dem Fahrwasser des Originals die Kimme putzt. Der Spaß führt soweit, dass Spoofs wie Scary Movie 5 nicht funktionieren, weil die parodierten Filme teilweise noch keine Sau gesehen hat(te) ... und weil sie scheiße sind. Evil Dead (Review) lief knapp eine Woche, als SM5 startete. Dreist ins Drehbuch einer laufenden Produktion zu spicken, ist natürlich auch eine Kunst. Möge Euch das Naturom Demonto beim Scheißen treffen!
Kingsman - The Secret Service basiert auf dem gleichnamigen Comic von Mark Millar und Dave Gibbons. Millar lieferte mit Kick-Ass
* eine Satire auf das Superhelden-Genre ab und montiert die gleichen Mechanismen in die Geschichte von Secret Service
*. Sam Jackson hält als (lispelnder!) Zuckerberg-Wannabe-Schurke Valentin einen kurzen Monolog darüber, dass er eben keinen langen Schurken-Monolog hält, bevor er abdrückt. "So ein Film ist das hier nicht." Er drückt ab. Solche selbstreferenziellen Schmunzelmaneuver erwecken den Anschein einer gelungenen parodistischen Komödie, wie sie Kick Ass nunmal eine ist oder Agent Null Null Nix
* immer sein wird. Dies täuscht nicht darüber hinweg, dass Kingsman - The Secret Service vor allem im Endeffekt doch auch nur mit dem gleichen Wasser kocht wie James Bond, Bob Morane oder Jerry Cotton. Geheimagent, Gimmicks und geile Girls - und das letzte schreibe ich in demütigster Dankbarkeit vor allen geilen Girls respektablen Frauen in Agentenfilmen. Danke Eva Green, für die charmante Vesper Lynd (Casino Royale
*). Danke Ursula Andress, für den Erfolg das Wachstum der Zellstoffindustrie in den Sechzigern (James Bond - Jagt Dr. No
*).
* eine Satire auf das Superhelden-Genre ab und montiert die gleichen Mechanismen in die Geschichte von Secret Service*. Sam Jackson hält als (lispelnder!) Zuckerberg-Wannabe-Schurke Valentin einen kurzen Monolog darüber, dass er eben keinen langen Schurken-Monolog hält, bevor er abdrückt. "So ein Film ist das hier nicht." Er drückt ab. Solche selbstreferenziellen Schmunzelmaneuver erwecken den Anschein einer gelungenen parodistischen Komödie, wie sie Kick Ass nunmal eine ist oder Agent Null Null Nix* immer sein wird. Dies täuscht nicht darüber hinweg, dass Kingsman - The Secret Service vor allem im Endeffekt doch auch nur mit dem gleichen Wasser kocht wie James Bond, Bob Morane oder Jerry Cotton. Geheimagent, Gimmicks und geile Girls - und das letzte schreibe ich in demütigster Dankbarkeit vor allen *). Danke Ursula Andress, für den Erfolg das Wachstum der Zellstoffindustrie in den Sechzigern (James Bond - Jagt Dr. No*).
Wir leben im neuen Jahrtausend und da darf Inklusion kein Fremdwort sein. Behinderte werden in Kingsman nicht ausgegrenzt, nein. Vielmehr beweist uns Sam L. Jacksons rechte Hand und Assassine Gazelle, dass man keine Beine braucht um ein pervers durchtriebenes und bildhübsches Miststück zu sein. Es reichen zwei Hightechprothesen mit Brotmesserfunktion. Interessant ist, dass Darstellerin Sofia Boutalla bisher für Nike Werbung machte. Abgesehen davon kommt Gewalt nicht zu kurz. Für den Geschmack einiger Kolleg_innen ein Nachteil. Manohla Dargis von der NY Times bezeichnet die verwandete Gewalt als "narrative overkill". Ganz falsch liegt die Dame da nicht. Doch was bliebe, wenn wir dem Film Gewalt & Sex entzögen? Genau: Ein weiterer uninspirierter Agentenfilm mit FSK 12 Freigabe.
Fazit
Kingsman - The Secret Service macht das was James Bond Jr. bereits vor einer Dekade als Zeichentrick versucht hat, legt aber eine Schippe oben drauf und liefert damit kurzweilige Unterhaltung - trotz seiner 130 Minuten und das will was heißen heutzutage. Matthew Vaughn tarnt seine Inszenierung als Schaf im Wolfspelz, denn auch wenn alles ein wenig over the top wirkt, ist es objektiv betrachtet doch nur ein etwas bunterer James Bond ... mit Decknamen wie Gallahad und Merlin. An diesem Wolfpelz allerdings rubbeln wir uns gerne für einen Kinobesuch.
In diesem Sinne,
OlivenAusMartiniStibitzendes Cheerio und viel Spaß bei Eurem nächsten Auftrag
Euer 00 Rob
Trailer zu Kingsman - The Secret Service
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Trailer zu Kingsman - The Secret Service
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