OT: Ted 2 | 116 Min | FSK 12 | R: Seth MacFarlane | USA 2015 VÖ: 25.06.15 (Kino) © Universal |
Die Frage, welche sich mir ursprünglich stellte, war die, ob ich tatsächlich Worte über einen Film verlieren sollte, der bei mir zu 80 Prozent nicht völlig versagen konnte. Ich entschied dafür. Aus zwei Gründen. Erstens ist das hier mein verdammter Blog und da schreibe ich, über was ICH will. Und zweitens rennen mir alle Leser weg, wenn ich nicht auch mal was mainstreamiges mache. Damned.
Interessant ist, dass Ted 2 sein ganzes Pulver noch nicht in den Trailern verschießt oder auch gar nicht verschießen konnte. Die Frage ist ja am Ende nicht, ob es zu früh ist, Witze über die Vorfälle Charlie Hebdo und German Wings zu machen, sondern ob es zu früh ist, darüber zu lachen. Ted 2 kann sich trotz seines ambitionierten Casts nicht von ein, zwei Sequel-Krankheiten befreien. Das äußerst Runde Ende des ersten Teils muss natürlich an einigen Stellen äußerst plump aufgebrochen werden. Mila Kunis ist weg. Lebt damit. Ja, sie ist weg. Und nachdem Mark Wahlberg so lange um seine Herzensdame gekämpft hat, wird die Trennung eben mit "Es hat nicht mehr gepasst" begründet. Schade. Dafür springt Berufs-Creep Giovanni Ribisi wieder als ted-fixierter Donny in den Ring, um eine zweite Sequel-Schwäche zu repräsentieren. Bösewichte tauchen wieder auf. Warum und wieso verrate ich an dieser Stelle nicht, aber der Kampf um die Anerkennung der Persönlichkeitsrechte hätte meines Erachtens nach gereicht. Regisseur/Produzent/Ted-Sprecher Seth MacFarlane hingegen konnte von allem scheinbar nicht genug bekommen.
Ich habe meinen Spaß daran, zu sehen, wie ein Regal voller Spermaproben auf Mark Wahlberg stürzt und ihn von oben bis unten vollschlotzt. Punkt. Kein Aber. Mehr als im ersten Teil scheint das Buch diesmal aus Sketchen zusammengelötet, die das Kino im Minutentakt zum Grölen bringen, dadurch jedoch den Eindruck entstehen lassen, drei Episoden einer Fernsehserie zu sehen. Jede dieser Episoden ist sogar sauber dreige(t)aktet - als ob Drehbuchpapst Syd Field persönlich über die Schulter geschaut hätte - aber mit Ted 2* beweist Seth MacFarlane wieder einmal, dass er mit der Inszenierung eines Features überfordert ist. Das stört mich persönlich nicht. Ich hab mir trotzdem herzlich auf die Schenkel geklopft. Und sollte Ted 3 erscheinen, zögere ich keine Minute erneut reinzugehen. Ted 2 ist überdreht, platt, würdelos und ersetzt einen anständigen Plot mit Pimmel-Bong-Sketchen. Das unterscheidet sich wenig von mir. Schuldig.
Fazit
Ted 2* hat Längen, die reichen jedoch nicht mal, um pinkeln zu gehen. Love-Interest Amanda Seyfried muss sich Vergleiche mit Gollum gefallen lassen und alle drei Minuten kommt mindestens eine popkulturelle Referenz, welche Du nicht verstehst, wenn Du ein soziales Leben hast. Das Kiffen wird verherrlicht und die Schamgrenze rückt in die Kniekehlen. Dieser Problembär macht Laune, egal welche Drogen Du dafür nehmen musst.
In diesem Sinne,
CannabisInTeddybärenVersteckendes Cheerio und viel Spaß beim Ausleben Eurer Plüschobsession
Euer Robär
P.S.
Hier kommst Du zum Review zu Ted (Review)
Trailer zu Ted 2
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