Es ist immer wieder erquickend zu
sehen, dass Halloween sich durchaus langsam etabliert hat. Ich bin
keiner dieser Leute die brüllen „SCHEISS KOMMERZ!“, auch wenn es
faktisch nicht falsch wäre. Spätestens die Halloweenpartys und
Veranstaltungen laden dazu ein sich mal legitim in Omas Unterwäsche
auf die Straße zu trauen. „Ich gehe als Dr. Frank N. Furter.“
kann da die Ausrede lauten.
Für Freunde des gänsehäutigen
Bewegtbildes ist die Zeit um den 31. Oktober herum immer ganz
besonders spannend. Große und kleine Filmstudios lassen allerlei
blutigen Firlefanz auf uns los. Ich für meinen Teil bediene mich da
lieber aus dem Heimvideosegment. Da schaut man sich mal die ersten
Simpsons Treehouse of Horror Episoden an, und nach dem man
gemeinschaftlich am Mittagessen gewerkelt hat, knallt man sich mit
seinen Liebsten, oder wenn man Glück hat alleine, auf die Couch und
genießt einen seichten Absacker a`la Riding The Bullet
oder Satan`s Little Helper. Freunde von Nostalgie laben sich
vielleicht an einer Trashperle wie Dracula jagt Minimädchen
(1972).
Wer seine vorlauten Gören wieder in
den Griff bekommen möchte, sperrt Sie ohne Smartphone in einen dunklen
Raum und lässt Stephen Kings ES in Dauerschleife laufen. Das
beschert den Eltern nicht nur drei ruhige Stunden, sondern den
Kindern ein Trauma fürs Leben.
Wenn es beginnt dunkel zu werden,
Opa schon feucht-schnarchend auf dem Sessel lümmelt und die Bälger
um die Häuser schlawinern wollen, wird es Zeit die Gruppe laufender
Meter vor die Tür zu setzen. Die Erwachsenen können sich indes eine
feierwütige und gruselgeile Truppe einladen und beginnen den Abend
mit DEM Klassiker von 1978, Halloween – Die Nacht des Grauens.
Nebenher kann man sich Hochprozentiges in die Murmel gießen und
versuchen diesen Freund mit jener Freundin dort zu verkuppeln, in dem man
sie zusammen mal „dieses Sixpack Bier“ aus dem Keller holen
lässt.
Wenn es zur Prime Time langsam schummrig in der Birne wird, der erstbeste Freund -
mit originellem Freddy-Kostüm - über der Bowle, seiner Ex
nachtrauert und sich die neue Liebe der zwei Kellersingles
gerade über dem Sixpack ergießt, dann ist es Zeit für richtige
Granaten auf der Mattscheibe. Die Nacht der reitenden Leichen
lädt dazu ein bei jeder Slow-Mo-Reit-Sequenz einen kurzen zu trinken
und The Fog – Nebel des Grauens pustet vollends Öl ins
(Geister)Feuer.
Nachdem nun auch das Kellerpaar
seine Hosen und das Bier wieder oben haben, Opa schon längst im (dritten?)Reich der (Alb)Träume vor sich hin assimiliert und der beste Freund
es geschafft hat, wirklich alle Obststückchen aus der Bowle zu
fressen kann sich das verbliebende Partyvolk nun entscheiden, ob es
solidarisch bei dem anderen untoten Pack bleibt, irgendwas von The Asylum anschaut und den heimkehrenden Kindern einen
peinlich-nuschelnden Empfang a`la
„Na ihr...*hicks*...habba sch..schöne Scho`olaje bekomm`. Jib Mu`i ma`n Schnickers...!“
„Na ihr...*hicks*...habba sch..schöne Scho`olaje bekomm`. Jib Mu`i ma`n Schnickers...!“
bereitet, ODER sich außerhalb, zu
einer der knatterwütigen Kostümorgien der Innenstadt begeben
möchte. Das allerdings ist eine andere Geschichte.
In diesem Sinne,
irgendwaskaputtschnitzendes Cheerio
und viel Spaß bei Halloweenieren
Euer [Lieblingspsychopath] Rob
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