Freitag, 13. Dezember 2013

Das kleine Gespenst

Das Kleine Gespenst | 92 Minuten | FSK 0 |
Deutschland, 2013 | Universum Film
oder:
Uhrenfetisch: Der Film

Mitternacht im beschaulichen Quedlinbur...äh Eulenberg. Die Turmuhr bimmelt vor sich hin und auf Schloss Wernigerode...ach was...ähm...Schloss Eulenstein und schon CGI`t sich Anna Thalbach als Das kleine Gespenst durch den Riesenstaubspeicher, quackelt ein wenig mit seinem Freund dem Uhu Schuhu (!) und feixt mit sprechenden Bildern. Als dann plötzlich der kleine Karl, während eines nächtlichen Schulausflugs, das quatschende Laken sieht, denken nicht nur seine Eltern und Lehrkörper daraufhin, dass der Bengel ein ordentliches Ding an der Zwiebel hat, sondern auch noch, dass Karl irgend einen wertvollen Taschenchronographen geklaut hat. Das Gespenst wird plötzlich schwarz, geistert tagsüber durch die City und irgendwie sind Uhren verdammt wichtig.


Machen wir uns mal nichts vor. Erwachsene sollten ganz dringend den Flachmann in der Tasche haben, wenn Sie nach diesen 92 Minuten nicht völligen Brei im Schädel haben wollen. Allerdings ist der Streifen anständig inszeniert. Die Kulissen Quedlinburg und Wernigerode sind optisch hübsch anzusehen. Die CGI sieht gut aus, hat astreine Texturen und bewegt sich noch vor Hui Buh. Die Tatsache, dass Uwe Ochsenknecht, Herbert Knaup und diverse Kinderdarsteller absolut over-the-top grimassieren und knallchargieren ist dem Umstand geschuldet, dass die laufenden Meter, Windelbedürftigen und Sabberschnuten vermutlich wenig empfänglich für subtilen Humor sind. Aber einen anständigen Kinderfilm aus deutschen Landen hat man eh so selten. Da darf man ruhig einen Blick riskieren und den Nachwuchs mal ruhigen Gewissens ans Medium 'Kino' heranführen.

Fazit
Die deutsche Casper – Variante.
Krabbelgruppen freuen sich `nen Fleck in die Windel, Erwachsene haben es gefälligst zu ertragen.

In diesem Sinne,
uhrenverstellendes Cheerio und viel Spaß bei eurem nächsten Film

Euer Robert


Trailer
Das kleine Gespenst
92 Minuten
Ohne Altersbeschränkung
Deutschland, Schweiz, 2013


P.s.

Grüße an Leserin Laura aus Magdeburg die herzzerreißenderweise gar nicht verstehen konnte, 
dass der Filmkritiker alleine ins Kino geht:
Ohne mich :O“

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