Das Kleine Gespenst | 92 Minuten | FSK 0 | Deutschland, 2013 | Universum Film |
Uhrenfetisch:
Der Film
Mitternacht
im beschaulichen Quedlinbur...äh Eulenberg. Die Turmuhr bimmelt vor
sich hin und auf Schloss Wernigerode...ach was...ähm...Schloss
Eulenstein und schon CGI`t sich Anna Thalbach als Das kleine
Gespenst durch den Riesenstaubspeicher, quackelt ein wenig mit
seinem Freund dem Uhu Schuhu (!) und feixt mit sprechenden Bildern.
Als dann plötzlich der kleine Karl, während eines nächtlichen
Schulausflugs, das quatschende Laken sieht, denken nicht nur seine
Eltern und Lehrkörper daraufhin, dass der Bengel ein ordentliches
Ding an der Zwiebel hat, sondern auch noch, dass Karl irgend einen
wertvollen Taschenchronographen geklaut hat. Das Gespenst wird
plötzlich schwarz, geistert tagsüber durch die City und irgendwie
sind Uhren verdammt wichtig.
Machen
wir uns mal nichts vor. Erwachsene sollten ganz dringend den
Flachmann in der Tasche haben, wenn Sie nach diesen 92 Minuten nicht
völligen Brei im Schädel haben wollen. Allerdings ist der Streifen
anständig inszeniert. Die Kulissen Quedlinburg und Wernigerode sind
optisch hübsch anzusehen. Die CGI sieht gut aus, hat astreine
Texturen und bewegt sich noch vor Hui Buh. Die Tatsache,
dass Uwe Ochsenknecht, Herbert Knaup und diverse Kinderdarsteller
absolut over-the-top grimassieren und knallchargieren ist dem Umstand
geschuldet, dass die laufenden Meter, Windelbedürftigen und
Sabberschnuten vermutlich wenig empfänglich für subtilen Humor
sind. Aber einen anständigen Kinderfilm aus deutschen Landen hat man
eh so selten. Da darf man ruhig einen Blick riskieren und den
Nachwuchs mal ruhigen Gewissens ans Medium 'Kino' heranführen.
Fazit
Die
deutsche Casper – Variante.
Krabbelgruppen
freuen sich `nen Fleck in die Windel, Erwachsene haben es gefälligst
zu ertragen.
In
diesem Sinne,
uhrenverstellendes Cheerio und viel
Spaß bei eurem nächsten Film
Euer Robert
Trailer
Das kleine Gespenst
92 Minuten
Ohne Altersbeschränkung
Deutschland, Schweiz, 2013
P.s.
Grüße an Leserin Laura aus
Magdeburg die herzzerreißenderweise gar nicht verstehen konnte,
dass der Filmkritiker alleine ins Kino geht:
„Ohne mich :O“
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