Die Rückkehr der Galerie des Grauens © Anolis Entertainment |
Ich
heiße euch rechtherzlich willkommen! Weil der erste Teil meines
kleinen Überblicks schon eingeschlagen hat wie... Spaß! Keine
Ahnung. Aber wäre jetzt albern, wenn ich "1/4"
schreibe und dann kommt nix weiter. Deshalb folgt nun also "2/4" und damit Die Rückkehr der Galerie des Grauens.
Wie gehabt, findet ihr hier jeweils eine
Auflistung der Filme in Reihenfolge, dazu eine wertende Inhaltsangabe
– ja, ich hab sie alle gesehen – und dazu ein paar Meta-Daten.
Und auch diesmal der faire Hinweis: Kauft ihr etwas über den
gekennzeichneten Amazon.de-Link, erhalte ich von Amazon eine winzige Provision. Sobald ich die Auszahlungsgrenze das erste
Mal überschritten habe, gebe ich Bescheid – und kauf mir nen
Porsche (um damit zu meinem Privatjet zu juckeln). Viel Spaß.
Die Rückkehr der Galerie des Grauens
Die Sammel(bare)Box Die Rückkehr der Galerie
des Grauens wartet mit 10 Titeln
auf, unter denen sich einige Meilensteine und Wegweiser ihrer Genres
befinden – und einige meiner Lieblingsfilme, btw. Der
Satan mit den 1000 Masken ist
sowohl Verbeugung, vor dem Genre „Horror“, als auch eine
Abrechnung, mit dem gnadenlosen Studiosystem „Hollywood“.
Dahingegen ist Der Mann mit den Röntgenaugen
eine Story mit Lovecraft'schen Zügen und sicherlich eine von Roger
Cormans besten Regie-Arbeiten – vielleicht hatte er da noch Bock
auf Filme, wer weiß.
OT: The Monolith Monster / Buch: Norman Jolley, Robert M. Fresco, Jack Arnold, / Regie: John
Sherwood / 77 Min / FSK 12
Was ist das bedrohlichste Szenario, dass Du Dir
vorstellen kannst? In den Fünfzigern waren es Steine. Außerirdisches
Gestein, dass dem Boden seine Mineralien entzieht und unaufhörlich
weiterwächst. Mit seiner Angst vor Dingen die unaufhörlich
weiterwachsen, steckten die USA, filmisch gesehen, während der
Fünziger Jahre, mitten in der Pubertät. Aber der souverän
inszenierte, weitestgehend vom Overcting verschont gebliebene,
Science-Fiction-Film, überzeugt vor allem mit seiner simplen
Prämisse: wachsende Steine → böse Steine. Und während der 77 Minuten Laufzeit, kommt definitiv keine lange Weile auf.
#FunFact: Die schwarzen Monolithen inspirierten die Schöpfer der
Command & Conquer-Reihe,
zu dem hart umkämpften Rohstoff Tiberium. Es ist ein wenig, wie bei
den Geißens und Pavianen: die Parallelen sind unübersehbar – man
denkt nur nicht sofort dran.
OT: Earth vs. the Spider / Buch: Lázló Görog, Georg Worthing Yates, Bert I. Gordon / Regie: Bert I.
Gordon / 73 Min / FSK 16
Auch wenn der Satztitel es vermuten lässt,
handelt es sich um keine Fortsetzung. Das charmante Creature Feature,
bzw. der Riesenmonsterfilm – je nach Lesart – behandelt das bekannte
Szenario „Small Village vs Creature“ und macht das
routiniert, zipp zapp, ohne viel Brimborium: Ein turtelndes
Pärchen – Gab es je andere? - findet in einer Höhle eine
Riesenspinne...,nein, halt: eine riesige schwarze Spinne. Die übrige Handlung basiert auf der heiter naiven
Ansicht, es wäre eine gute Idee, das Tier zu betäuben und ohne
Sicherheitsmaßnahmen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ist
es nicht. #FunFact: In einer Szene sieht man das Filmplakat zu War
of the Colossal Beast. In
Deutschland erschien der Film als Gigant des Grauens
und befindet sich ebenfalls in Die Rückkehr der
Galerie des Grauens. Geil!
OT: How to Make a Monster / Buch: Aben Kandel, Herman Cohen / Regie: Herbert
L. Strock / 69 Min / FSK 16
Der Satan mit den 1000 Masken
ist heutzutage vermutlich aktueller denn je und eindeutig ein Kriminal- und kein Horrorfilm. Pete Dumond ist seit 25 Jahren Chef-Maskenbildner bei
American International Pictures. Auch die Monster aus I Was
a Teenage Werewolf und I
Was a Teenage Frankenstein
verdanken ihm ihren Look. Als AIP beschließt, fortan mehr fesche Musikfilme
zu produzieren und die Abteilung Horror, Dumand inklusive, in Rente
zu schicken, kann der Maskenbilder das nur schwer akzeptieren. Er
nutzt ein Präparat, hypnotisiert Teenwolf und Teenkenstein und übt
grausame Rache! Grausame! Rache! Ein hervorragend gespielter Kriminalfilm, den man in
Zeiten schludriger CGI-Effekte immer wieder mit der Heißklebepistole
an die eigenen Nippel löten möchte, um damit nackt ins Kino zu rennen, sich vor die
Leindwand zu stellen und zu brüllen: „Seht her – DAS sind Effekte!“ Egal, Message ist angekommen, ne?
OT: Missile to the Moon / Buch: H.E. Barrie, Vincent Fotre / Regie: Robert
Cunha / 74 Min / FSK 12
Okay, also das hier ist nicht mein Lieblingsfilm.
Fünf Menschen knallen zum Mond, darunter zwei Sträflinge, ein
Außerirdischer und ein Pärchen – oder wie ich es nenne: das
durchschnittlichen RTL-Klientel. Auf dem Mond gibt es sinistre
Frauenimitationen und Monsterpuppen; vice versa. Das reicht auch für'n
entspannten Nachmittag. Interessanter ist, dass der Film ein Remake
des genauso grützigen Films Cat-Women of the Moon
ist, der nur fünf Jahre zuvor entstand.
OT: The Land Unknown / Buch: Lázló Görog, William N. Robson, Charles Palmer / Regie: Virgil Vogel
/ 75 Min / FSK 12
Das Szenario ist bekannt: Forschungsexpedition in Richtung Antarktis geht in die Hose, u.a. weil die Dame und die Herren,
statt einer Eiswüste eine jurassische Dschungellandschaft vorfinden.
Wurde damals als Trash verschrien, entfaltet über 60 Jahre später
aber volle Wirkung. Handgemalte Backrounds, Suitmation-T-Rex und
Animatronic-Ungeheuer – und ich lege noch ein
Robinson-Crusoe-Abklatsch oben drauf. Ick muss verrückt sin! Übrigens auch der einzige Film, der mir bisher glaubhaft vermitteln konnte, dass ein tonnenschwerer Saurier keinerlei Geräusche macht.
OT: War of the Colossal Beast / Buch: Bert I. Gordon, George Worthing Yates / Regie: Bert
I. Gordon / 66 Min / FSK 16
Wenn ich nicht
falsch recherchiert habe, wurde War of the Colossal Beast
im UK als Revenge of the Colossal Man
veröffentlicht. Gefällt mir auch besser, denn der Streifen über
einen halbnackten 20-Meter-Riesen, dem es die Gesichtspelle
weggebrutzelt hat, ist die Fortsetzung des Films The
Amazing Colossal Man,
hierzulande veröffentlicht als Der Koloß*.
Der komplette Cast wurde ausgetauscht. Macht aber nix. Tumbe Riesen
mit Mordshunger, haben auch schon vor Hodor Spaß gemacht.
OT: Daughter of Dr. Jekyll / Buch: Jack Pollexfen / Regie: Edgar
G. Ulmer / 74 Min / FSK 16
Donnerwetter. Also hier haben wir mal ein echtes
Schmuckstück. Der in Österreich geborene Edgar G. Ulmer zählt zu
den (zu) wenig bekannten B-Movie-Ikonen. Die Geschichte, um Henry
Jekylls leibliche Tochter und einen damit verbundenen Mordfall, ist
atmosphärisch dicht und schafft es als einer der wenigen
Genrevertreter dieser Zeit, auch heute noch, über die Nostalgie
hinaus, zu begeistern. Wenn man Schauerliteratur schon fortsetzen
muss, dann bitte gerne öfter in dieser Art und Weise.
OT: The Mole People / Buch: Lázló Görog / Regie Virgil Vogel /
74 Min / FSK 6
Okay, da sag mal noch einer, dass alte Filme
Kinderkram sind. In den Klauen der Tiefe
hat zwar nur ein FSK-6-Rating, aber astreine... also da gibts
Maulwurfsmenschen. Und eine Einführung in die Hohlerde-Theorie –
vermutlich dürfen wir uns deswegen jetzt, auf YouTube, in
mehrstündigen Interviews von Hohlköpfen 'erleuchten' lassen. Aber außerdem, lernen wir eine wichtige Regel: Egal, wie maulwürfig das Volk in der
muffig feuchten Unter-Erde auch ist, die Mädels dort, sind auch nur bildhübsche
Hochglanz-Damen, die schnittige Abenteurer von der Oberfläche
richtig dufte finden und am liebsten sofort... you know, rigga rigga ding dong.
OT: Night of the Blood Beast (+ Attack of theGiant Leeches) / Buch: Gene Corman, Martin Varno / Regie: Bernard L. Kowalski / 67 Min / FSK 16
Der Titel klingt nach einer Sauftour. Und warum
stehen zwei Titel im OT? Ach Gottchen, ist das hier alles wieder verrückt! Der
Mercator Filmverleih brachte einige Titel erst ins deutsche Kino, nachdem an ihm herum gefummelt wurde – aus verschiedenen Gründen. Bei Das
Vermächtnis des Prof. Bondi diente ein zusätzliches Wrap up
dazu, den Film als Sequel zu einem bekannten Vincent-Price-Film zu
verkaufen - Das Kabinett des Professor Bondi. In diesem Fall
jedoch, war der Original-Film einfach zu kurz. Also verwurstete Mercator zusätzlich einige Szenen aus Attack of the Giant Leeches,
als Flashback des Darstellers Michael Emmet, der in beiden Filmen
chargierte. Infolge blieb der Release der Giant Leeches aus. Schade.
Achso, Story: Astronaut → Rakete → Absturz → Monster →
NomNomNom.
OT: X / Buch: Robert Dillon, Ray Russell / Regie: Roger Corman / 80 Min / FSK
12
Dr. James Xavier (Ray Milland) entwickelt ein
Serum, zur Steigerung der Sehkraft. Wie damals üblich unternimmt er
einen ungesicherten Selbstversuch und
entwickelt infolge eine Art Röntgenblick. Nachdem sein Labor-Assi
Bedenken äußert, verunfallt dieser sturzseitig aus dem
Fenster und Dr. X ist auf der Flucht. Seine Fähigkeiten steigern sich,
der Druck auch und am Ende steht dem brillanten Wahnsinnigen nur noch
die eigene Seele im Weg. Hach, herrlich. Der langsame Verfall der
Psyche, die Sci-Fi-Prämisse und vor allem das Ende – alles riecht
so ein wenig nach Lovecraft – wenn man es denn riechen will. Muss
auch nicht. Es gibt auch was zu hören. Der
tolle Score von Les Bexter ritzt sich angenehm tief in die
Lauschmuscheln. Also, ihr Filmkulturstoffel, wenigstens der Film ist
Pflicht!
Und das war Die Rückkehr der Galerie des
Grauens. Wenn ihr noch mehr Retro-Gruselstoff braucht, schaut ihr
natürlich auch in die anderen Galerien:
Sammelboxen
im Überblick: Galerie des Grauens (1/4)
Sammelboxen im Überblick: Die Rache der Galerie des Grauens (3/4)
Sammelboxen im Überblick: Der Fluch der Galerie des Grauens (4/4)
Ihr wollt in Zukunft mehr Artikel dieser Art? Oder
du fandest das jetzt komplett scheiße? Das war dir zu gruselig?
Nicht gruselig genug? Du hast Schlepphoden? Lass einfach alles, was
Dir auf dem Herzen liegt, in den Kommentaren raus.
1000MaskenFürJekyllsTochterBastelndes Cheerio und
viel Spaß beim Bingewatching
Rob
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